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Monika Martin im InterviewSehr erfolgreich geht Monika Martin mit ihrem neuen Album "Heute fühl ich mich wie zwanzig" ihren Weg. Ein wundervolles Werk, welches viele Facetten verbirgt. Es lässt sich nicht einfach in eine Schublade pressen, denn die Melodik ihrer Lieder ist sehr unterschiedlich. Und gerade, weil sich die ruhige sympathische Künstlerin mehreren Musikstilen annimmt, gewinnt ihr neues Album gewaltig an enormer Ausdruckskraft und Stärke. Somit ist der Weg für die Verleihung der goldenen Stimmgabel geebnet. Und wir drücken ihr die Daumen, das sie beim Grand Prix der Volksmusik ebenso gut abschneiden wird. Dank ihrer Plattenfirma Koch Universal konnte ich ein telefonisches Interview mit ihr führen, wofür ich mich ganz herzlich bedanke. Ihre aktuelle Single heißt "Heute fühl ich mich wie zwanzig". Woraus entstand die Idee "das Alter" als Thema aufzugreifen?
Beim Vorentscheid des Grand Prix haben Sie Platz 3 für Österreich erreicht. Haben Sie sich darüber gefreut, das "Heut fühl ich mich wie zwanzig" so gut ankam? Ich hab mich sehr darüber gefreut. Im Vorfeld wurde ich sogar auf Platz 2 gehandelt. Aber ich habe geahnt, dass die Stoakogler & die Edlseer Platz 1 machen, da sie ein sehr gutes Lied präsentiert hatten. Als ich auf dem 3. Platz war, da war die ganze Runde wieder offen. Alle waren neugierig, wer wohl auf Platz 2 oder Platz 1 ist. Das hat den Vorentscheid noch spannender gemacht. Welche Chancen räumen Sie sich beim Grand Prix der Volksmusik ein? Ich gehe hin, um zu gewinnen. In meinen Augen zählt nicht nur der olympische Gedanke allein. Gerade Deutschland hat bei der Fußball Weltmeisterschaft mit starkem Siegeswillen einen besonderen Antrieb und ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Nach jedem gewonnenen Spiel war das wie ein positives Feedback. Mit diesem Gefühl muss jeder hingehen, denn sonst wäre es ja kein Wettbewerb. Zumindest kein spannender Wettbewerb. Sie haben ein Duett mit G. G. Anderson aufgenommen"Sterne über`m Paradies". Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit? Ich schätze meinen Kollegen G. G. Anderson sehr. Ich mag seine Art Musik zu machen. Viele stufen ihn so ein, das er nur für die reine Stimmungsmusik zuständig ist. Ich habe aber zwischen den Zeilen gespürt, welche Sensibilität und welche Gefühle er in seine Lieder legt, auch wenn sie schnelle flotte Tanznummern darstellen. Insofern empfand ich es als schöne Verbindung, die von der Fachbranche mit einem großen Fragezeichen behaftet wurde. "Was ihr zwei macht ein Duett? Hätten wir nie gedacht." G. G. Anderson und ich haben uns diesen Titel gemeinsam angehört und sofort gesagt: Das ist unser Titel. Den wollen wir singen. Würden Sie wieder ein Duett aufnehmen? Ja gerne. Aber es muss immer der passende Titel und der passende Duettpartner sein. Haben Sie auf Ihrem neuen Album "Heute fühl ich mich wie zwanzig" Lieder mit denen Sie sich identifizieren können? Identifizieren kann ich mich mit allen Liedern, denn sonst würde ich sie nicht glaubwürdig singen oder vertreten können. Aber ich habe zwei Lieblingsstücke auf diesem Album. Zum einen der Titel Nr. 5 "Mauern aus Schweigen". Es wird die Geschichte erzählt: Wie sind Sie eigentlich auf die Idee gekommen Musik zu machen? Hatten Sie vorher einen anderen Beruf? Manchmal lässt es einen sein ganzes Leben nicht los. Denn wenn man sich für Musik begeistert, ergibt sich vieles schon in frühester Kindheit. Mit 10 Jahre verdiente ich mein erstes Geld im Kinderchor der Grazer Oper. Das Singen war für mich eigentlich nichts besonderes. Das war etwas, was mir die Natur geschenkt hatte. Als ich dann das erste Geld bekam, dachte ich, da muss was dran sein. Ich konnte auch einen Teil meines Studiums über die Musik finanzieren. Ich habe damals in einer Tanzband gesungen. Das war eine wichtige Lehrzeit und Basis bis heute. Spielen Sie ein Instrument? Nein. Wenn ich ein Lied komponiere, singe ich es auf dem Diktiergerät ein bzw. höre in meinen Gedanken die Melodie. Ich weiß genau wie die Bassfigur geht, wann die Fläche einsetzt und wann die E-Gitarren eingesetzt werden können. Aber mit Noten kenn ich mich nicht aus. Was macht Ihnen mehr Spass das Singen, das Komponieren oder beides? Der Beruf hat Gott sei dank so vielschichtige Facetten. Machmal steht man live auf der Bühne, dann wieder komponiert man oder textet. Hinzu kommen einige Fotosessions oder Interviews. Ich kann es nicht sagen. Im Grunde ist es genau diese Mischung, die mich so fasziniert. "Adios my love" ist eine sehr berührende Liebesgeschichte. Beruht diese Geschichte auf persönlichen Erlebnissen? Nein, in diesem Fall nicht. Dieser Titel wurde mir geschrieben. Er stammt nicht von mir. Ich habe diesen Titel als schön empfunden. Auf der einen Seite ist es eine sehr flotte und heitere Melodie. Aber wenn man dem Text lauscht, denkt man, was passiert denn da. "Oh, das ist eigentlich tragisch". So ähnlich hatte ich es bei dem Lied "Später wann ist das" empfunden. Eine sehr flotte tanzbare Melodie mit ernstem Hintergrund. Das ist schon meine Vorliebe, das ich das Publikum zum Nachdenken anrege. Es gibt den Song "Kleine Taube" auf ihrem Album. Beschäftigen Sie sich mit Brieftauben? Also ich liebe Brieftauben. Ich hatte jahrelang 22 Tauben mit eigenem Taubenschlag auf dem Dachboden. Leider bin ich jetzt soviel unterwegs, so dass ich mir gar kein Tier mehr halten kann. Wenn ich mich irgendwann zur Ruhe setze, werden bestimmt wieder viele Brieftauben ums Haus rumfliegen. Es gibt die Ballade "To live without your love". Warum in englischer Sprache, wie kamen Sie auf die Idee ? Das ist ein bestehendes Lied. Ich hatte dieses Lied, so wie es ist, gehört. Obwohl ich den Text gar nicht vollständig verstanden hatte, habe ich die Melodie einfach gespürt und mir gedacht, dieses Lied möchte ich genauso singen, wie es ist. Wie empfinden Sie die Situation, das es immer weniger deutsche Schlagersendungen gibt? Die Vorliebe des Publikums und der Menschen kann man durch solche Eingriffe nicht unterdrücken. Ich erlebe immer wieder bei meinen Live-Auftritten, das die Begeisterung nach wie vor da ist. Ich bin sehr stolz darauf, deutschen und romantischen Schlager zu singen. Erst wenn ich dieses Feedback vom Publikum nicht mehr spüre, werde ich sagen, okay, das ist jetzt eine andere Zeit, wo man meine Musik nicht mehr braucht. Ich habe mich noch nie einem Trend unterworfen und mache die Musik, die mich persönlich berührt. Außerdem habe ich einfach das Glück, dass meine Musik andere Menschen gleichfalls berührt. Insofern kann ich gut davon leben. Aber ich würde mich nie verbiegen, schon gar nicht, wenn es aufgrund einer Formatänderung passiert. Ihr neues Album ist sehr abwechslungs- und facettenreich gestaltet. War es beabsichtigt von jedem etwas dabei zu haben? Das hat sich so ergeben. Man kann sich nicht hinsetzen und sagen, ich schreib jetzt 10 Lieder fürs Album, sondern das passiert einfach. Da muss man die Fühler ausstrecken. Kaum ist das neue heraus, beginnt schon die Suche nach gutem Titelmaterial für das nächste Album. Man muss froh sein, wenn man es findet. Wie es sich im Enddefekt gestaltet, hat vielleicht mit meiner Offenheit zu jeder Art von Musik zu tun. Denn für mich gibt es keine bessere oder schlechtere Musikrichtung. Es gibt nur sehr gut oder weniger gut gemachte Musik und das in jeder Phase. Sie haben auf ihrer Homepage ein Tour-Tagebuch. Ist Ihnen der Kontakt zu den Fans wichtig? Sehr wichtig, denn ich lebe von meinem Publikum. Man kennt mich, das meine eigentliche Arbeit erst nach meinem Auftritt beginnt, wenn ich 2 bis 3 Stunden Autogramme schreibe. Ich pflege den Kontakt zu meinen Fans. Das Publikum geht dann mit dem Gefühl nach Hause, mich kennengelernt zu haben und das ist mir wichtig. Sie waren für den Echo 2006 im Bereich Volksmusik nominiert. Haben Sie mit diesem Erfolg überhaupt gerechnet als einzige Frau unter den Nominierten zu sein? Ich hab damit nicht gerechnet, weil ich einfach die Verkaufszahlen meiner Kollegen nicht so gut kenne. Es war für mich das schönste Kompliment und die tollste Aufforderung genauso weiterzumachen. Das war schon der Hinweis dafür, dass mein Weg nicht so verkehrt sein kann. Ich habe gerade erfahren, dass ich dieses Jahr die Goldene Stimmgabel bekomme. Auch die Goldene Stimmgabel ist, wie die Echoverleihung, eine Wertung, wo es rein nach Verkaufszahlen geht. Und derjenige, der am meisten verkauft, wird sie bekommen. Mich hat es sehr gefreut. In Bezug auf Verkaufszahlen führe ich seit 2000 die weibliche Riege in meinem Genre an. Welches Ihrer Lieder singen Sie immer wieder gern? Ich singe alle meine Lieder sehr gern, weil es sonst gar nicht funktionieren würde. Eines meiner wichtigsten Lieder ist immer noch mein erster Song "La Luna Blue". Wie bereiten Sie sich auf Auftritte vor? Das ist eine sehr langwierige Sache. Alles was wie zufällig aussieht, ist nicht zufällig. Es beginnt zu Hause bei der Auswahl der Bühnengarderobe, bei der Titelauswahl und beim Schreiben des Bühnenprogramms für meinen Tontechniker. Damit er genau weiß, wann er was einsetzt. Bei meinen Halbplaybackauftritten singe ich 13 bis 14 Titel. Wenn ich ein Solokonzert gebe, wo ich 2 ½ Stunden auf der Bühne stehe, ist es dementsprechend umfangreicher. Haben Sie Lampenfieber? Es wird witzigerweise immer mehr. Das wird auch hoffentlich nie abstumpfen, denn ohne Lampenfieber gibt es keinen Zauber bei einem Auftritt. Für alle, die gern Ihre Homepage besuchen möchten, wie lautet Sie? Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg.
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