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Nevio im Interview

audioway hat sich mit dem sympathischen Interpreten über sein Album unterhalten.
Du bist innerhalb ganz kurzer Zeit in die Charts eingestiegen, in denen Du Dich mit Deiner aktuellen Single als auch mit dem gerade veröffentlichten Album ganz weit oben befindest.
Wie geht man damit um, wenn sich plötzlich der Erfolg einstellt?
Wenn man als kleines Kind bereits Musik gemacht hat, stellt man sich in seinen Kindheitsträumen vor, auf großen Bühnen stehen zu können und einmal eine CD herauszubringen. Jetzt ist es soweit. Ich habe die Chance meine Musik einem breiten Publikum zu präsentieren.
Das halte ich für ein großes Glück für mich und arbeite hart daran, dass es lange so weitergehen kann.

Bis es soweit ist, dass sich der Erfolg einstellt, ist es ja ein langer Prozess, wie hat es begonnen?
Meine Mutter ist Musiklehrerin und hat mir vielleicht das Talent in die Wiege gelegt, mein Vater ist Italiener und mich dazu inspiriert, vorrangig italienische Musik zu machen.
Deswegen habe ich als kleines Kind angefangen, mich einem Musikinstrument zu nähern, nämlich dem Klavier.
Wir hatten bei uns im Haus Instrumente, denen ich mich als neugieriges Kind gewidmet habe, und lernte Klavier und Gitarre - ohne aber jemals auf eine Musikschule gegangen zu sein.
Dennoch benutze ich beide Instrumente auf der Bühne.

Kannst Du Dich noch an Deinen ersten Song erinnern?
Mein aller erster Song, kann ich mich dran erinnern, war ein Gedicht von Hermann Hesse, das wir auswendig lernen sollten für die Schule. Konnte ich mir aber nicht merken.
Also habe ich ein Lied aus diesem Gedicht gemacht und dann konnte ich es.
Ich habe dann immer weiter gemacht und mit 18 Jahren hatte ich dann meinen ersten Plattenvertrag.
Aus verschiedenen Gründen klappte es dann doch nicht mit der Plattenfirma und ich ging 5 Jahre nach Italien wo ich meinen Diplomdolmetscher gemacht habe.
Gerade bin ich damit fertig geworden, habe aber parallel zur Diplomarbeit an meinem Album "Nevio" gearbeitet, das gerade erschienen ist.
Ein Album mit meinen eigenen Stücken und ich glaube die Arbeit hat sich gelohnt.
Ich bin stolz, dass ich das machen kann und hoffe natürlich auf ein gutes Feedback vom Publikum. Und so kann es für mich gerne weitergehen

Was erwartet die Leute auf Deinem Album "Nevio"?
Es sind ja Titel, die Du selbst geschrieben hast.
Zu jedem einzelnen Titel weiß ich natürlich genau wann und wo ich den geschrieben habe, zu welcher Jahres- und Tageszeit, in welcher Stimmung und in welcher Emotion.
Es gäbe natürlich zu jedem eine Geschichte. Ich kann nur sagen, wenn ich mir mein Album anhöre, ist es so eine Art Zeitreise für mich.
Man merkt glaube ich, dass da ein Mensch ist, der sich persönlich, aber auch musikalisch weiterentwickelt hat und über die Jahre hinweg Musik geschrieben hat, die jetzt auf diesem Album auftaucht.
Ein Album, das auch bewusst "Nevio" heißt, weil ich es auch als ein sehr persönliches Album empfinde.
Das bin eben ich. Wenn jemand interessiert ist an meiner Musik, an meiner Persönlichkeit, dann kann er die Persönlichkeit am besten durch diese Lieder erkennen.
Zum Glück habe ich diese Musik, diesen Kanal gefunden, wo ich alles reinlegen kann was in mir drin steckt.
Meine Geschichten sind, glaube ich, sehr persönlich, aus dem Alltag gegriffen.
Es ist ein ganz normales Leben von jemandem der bis vor kurzem noch Student war.
Und genau diese normalen Geschichten können die Leute, glaube ich, auch besser für sich nutzen und sich auch teilweise damit identifizieren.
Ich will nämlich damit erzeugen, dass jemand, der morgens aufsteht sagt: ja genau die selbe Stimmung hatte ich auch einmal. Je näher ich aus meinem Leben berichte, das ein ganz normales Leben ist, desto näher kann ich dann auch die Herzen der Leute erreichen. Das sehe ich als meine Aufgabe als Künstler und als Musiker.



 



Es sind ja nun Deine Songs. Hattest Du bei der Produktion Mitspracherecht?
Es war mir sehr sehr wichtig, dass ich mir nach der TV-Show erst einmal ein Umfeld gesucht habe, welches meine Ziele teilt und das es mir ermöglicht, genau das zu machen, was ich möchte. Denn ich weiß es ja nicht erst seit einem Jahr, was ich für eine Musik machen möchte, sondern seit mehr als10 Jahren.
Jetzt habe ich auch die Chance dazu und das war mir auch wichtig in den Verhandlungen mit meiner Plattenfirma, dass es auch eine Akzeptanz dafür gibt, dass da ein Künstler ist, der weiß was er möchte. Dass dieser auch mitentscheiden kann und auch Letztentscheidungsrecht hat, was alle kreativen Prozesse betrifft.
Ich könnte niemals damit leben, dass jemand mir kreative Sachen auferlegt. Für die muss ich ja dann gerade stehen Auf der CD steht mein Name drauf. Deswegen bin ich ja für die Qualität verantwortlich im Positiven oder im Negativen. Deswegen möchte ich auch letztendlich die Verantwortung dafür haben, was da mit meinem Namen und um mich herum damit passiert.
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Du machst Musik in deutsch, englisch und italienisch. Auf "Nevio" - Deinem Album - befinden sich ja viele Songs in italienisch. Ist das eine Sprache in der Du am besten Gefühl transportieren kannst?
Die Dreisprachigkeit ist für mich wichtig bei meinem Songwriting, dann bin ich nicht an eine Sprache gebunden. Ich habe viel mehr kreative Freiheit und muss jetzt nicht entscheiden in welcher Sprache der Song, der gerade entsteht, gesungen wird.
Ich mache mir die jeweiligen Stilmittel der jeweiligen Sprache zunutze. Zum Beispiel funktioniert die englische Sprache mit ganz anderen Bildern, Metaffern, als die italienische.
Phonetisch hört sich die italienische Sprache auch wieder ganz anders an, als die deutsche und je nach Titel bin ich dann frei in meiner Entscheidung. Ich merke dann ziemlich schnell in welcher der jeweilige Song entsteht. Und wie gesagt, ich bin zweisprachig aufgewachsen: deutsch und italienisch. Von klein auf konnte ich beide Sprachen und als Dolmetscher auch hoffentlich ein wenig englisch, das ist ja auch eine musikalische Weltsprache und deswegen diese drei Sprachen.

Nun gibt es ja viele Musiker, die verschiedene Tonstudios haben, wie war es denn bei Dir?
Ich habe selber ein Tonstudio, in dem ich auch Teile des Albums produziert und aufgenommen habe und hatte dann noch mit zwei anderen sehr guten Produzenten zusammengearbeitet habe und so ist diese Platte entstanden. Ich bin jemand der, wenn er investieren möchte, überhaupt nicht in Autos oder in andere materielle Dinge investiert, sondern wenn ich etwas investieren will, dann immer in Musikinstrumente und in Studioequipment. Gerade plane ich meinen Umzug nach Berlin und da werde ich mir dann auch ein Tonstudio einrichten, um zum einen mich selber zu produzieren, meine Songs weiter zu schreiben, aber auch Projekte mit anderen Künstlern und für andere Bands zu machen, genau in meinem Studio. Das ist so mein Plan - mittelfristig.

Du hattest 2006 selbst eine Tour zusammenstellt: die "Germaniatour 2006".
Für einen Künstler gibt es ja nichts schöneres, als auf der Bühne zu stehen, und da ich mit meiner Musik schon viele Menschen erreicht hatte, hatte ich mir gedacht, das auch einmal live umzusetzen. Es gab ja viele, die mich nur als Person kannten aus dem Fernsehen, nicht meine Musik. Deswegen wollte ich mit meiner Band ein paar Konzerte geben, die ich dann zum großen Teil auch selbst organisiert hatte. Das hat alles sehr gut geklappt, es war allerdings auch ein sehr großes Risiko, da man ja nicht wusste, wie viele Leute kommen. So war ich zum Beispiel auch in der Berliner Columbiahalle, in der immerhin 2500 oder 3000 Menschen waren. Ein sehr schönes Gefühl zu sehen, dass man viele Leute erreicht hat.

Nachdem die Single "Amore per sempre"und das Album "Nevio" veröffentlicht ist, geht es ab September mit meiner Band, die aus 10 Mitglieder, besteht auf Tour.
Es wird, glaube ich, eine schöne Sache, um einfach darauf zurückzukommen, denn live seine Songs auf der Bühne präsentieren zu können ist ganz einfach phantastisch.

Wo findet man die Bandmitglieder, die dazu passen?
Ich habe meinen Bruder dabei, der 4 Jahre jünger ist und Gitarre spielt, andere kenn ich auch bereits seit vielen Jahren, wir machen immer Musik zusammen.
Und dann gibt es unseren Drummer, der unser musikalische Direktor ist, der zum Teil die Proben macht und die ganzen Partituren für die anderen Musiker schreibt.
Ihn kenne ich zum Beispiel erst seit 2 Jahren durch ein Projekt in Würzburg, wo er Musik studierte.
Es ist ein gutes Klima in der Band, mit der wir nicht nur arbeitstechnisch unterwegs sind. Und ich glaube, das ist auch sehr wichtig

Gibt es auf diesem Album ein Stück, das Dir am besten gefällt?
Es gibt da einen Song, der vielleicht auch gar nicht den Anspruch hat eine Single zu werden.
Es ist der Song, der vielleicht etwas autobiographischer ist als alle anderen. "Sano egoismo", das heißt in etwa "Gesunder Egoismus", den hatte ich in einer Phase in meinem Leben geschrieben, als ich gemerkt hatte, dass ich zuviel von mir abgebe, dass ich zu ungesund werde, weil ich zu sehr Altoist bin. Dann habe ich mir gedacht, ich muss vielleicht mich selber mehr akzeptieren, mich etwas mehr lieben, so dass ich den anderen etwas mehr Liebe schenken kann. Und genau das ist das Thema in diesem Song.

In Deinem Steckbrief steht unter Lebensmotto : "der kategorische Imperativ"
Was ist darunter zu verstehen?
Damals hatte Emanuel Kant diesen Spruch, diese Maxime erstellt, die - glaube ich - ein sehr guter Hinweis ist für das Zusammenleben.
"Was du nicht willst, was man dir tut, das füge keinem anderen zu."
Das ist, glaube ich, eine schöne Regelung um das Zusammenleben besser zu gestalten.
Wenn sich da jeder ein wenig von abschneiden würde, dann würde es, glaube ich, ein wenig humaner zugehen.

Wo ist Nevio demnächst zu sehen?
Die nächsten Wochen sind voll mit Terminen, viele Radio- und TV-Termine, so unter anderem "The Dome" in Mannheim, da werde ich einen Titel spielen; viel Open Airs im Sommer bei den Radiostationen und ab September dann der Tourbeginn.

Dann wünschen wir Dir viel Glück für alles. Zunächst erst einmal für die Single, für das gerade erschienene Album und dann für die Tour.


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